Lebenskunst - was ist das. Schön, dass du den Begriff so positiv konnotiert erfahren hast. Das war in meiner Familie anders. Lebenskünstler waren die, welche es zu nichts gebracht haben, weil sie nicht aufgepasst hätten in der Schule und nun kein Auskommen hätten. Oder solche, welche am Rand stünden, weil sie anders seien. So, wie es eben nicht genehm sei. Dass ich ein Faible für diese Menschen hatte, war ein Dorn im Auge, dass ich auch in die Richtung tendierte, noch mehr. Nun denn.
Ich habe über viele Jahre immer wieder neu erfunden, hatte Ideen, habe sie gelebt, habe geliebt, was ich lebte. Habe ich es zu was gebracht? Nö, nicht im gesellschaftlichen Sinne des Wortes. Lebenstechnisch sicher viele Erfahrungen, viel Spannendes, Kreatives, Lebendiges. Und ja, ich habe gelernt. Viel gelernt. Immer wieder Neues, was auch immer ich halt brauchte für mein neues Kunstwerk, das Leben hiess. Vielleicht mag ich die Formulierung
"beim Lernen ohne Lehrplan das Unperfekte zum Besonderen machen – mit dem, was gerade da ist."
deswegen so sehr. Genau das war (ist) es nämlich. Und es geht weiter. Das ist das Schöne dran. Vermutlich ist es bezeichnend, dass mein liebstes Gedicht von Rilke stammt: "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn..." So sehe ich das. Mit dem Leben. Mit der Kunst. Mit der Lebenskunst.
Danke für deinen (wieder einmal) schönen Text und Denkanstoss.
Dein Beitrag ist so liebenswürdig und einfach schön! Die Kunst des Lebens, so finde ich, beherrschen auch die Menschen, die das tun, zumindest versuchen, für das sie zu anderen hoch oder hinüberschauen. Ohne dabei gelb und krank vor Neid zu werden, weil es bei anderen besser funktioniert. Das mit dem Geld, mit der großen "Kunst", mit der legendären Liebe, dem Status, dem Wohnort u.v.m. . Die anderen probieren das nicht und schätzen damit sich selber gering, lachen diejenigen boshaft und sehnsüchtig aus, die es versuchen und werden insgeheim gelb vor Neid wenn sie sich verehrend vor ihre Role Models werfen.
Lieber Mark, es ist eine Bereicherung, Deine Definition von Lebenskünstler zu lesen. Wie unterhaltsam und passgenau Du es auf den Punkt bringst. Die Welt durch eigene Lebenskünstler für andere zur Freude machen. Das ist ein toller Plan, den ich mitverfolge. Danke für die Impulse und bis nächsten Sonntag. Lebenskünstler:in Grüße von Andrea
Dein wunderbarer Text fühlt sich an wie ein wärmender Regen, der über die Seele fließt, die angesichts der zunehmenden Absurditäten in dieser Welt manchmal zu frieren beginnt. Schön, wenn man außer der Arbeit mit den Tieren und den behinderten Kindern durch Menschen wie dich erinnert wird, was eigentlich wichtig ist in unserem Leben…
Lebenskunst - was ist das. Schön, dass du den Begriff so positiv konnotiert erfahren hast. Das war in meiner Familie anders. Lebenskünstler waren die, welche es zu nichts gebracht haben, weil sie nicht aufgepasst hätten in der Schule und nun kein Auskommen hätten. Oder solche, welche am Rand stünden, weil sie anders seien. So, wie es eben nicht genehm sei. Dass ich ein Faible für diese Menschen hatte, war ein Dorn im Auge, dass ich auch in die Richtung tendierte, noch mehr. Nun denn.
Ich habe über viele Jahre immer wieder neu erfunden, hatte Ideen, habe sie gelebt, habe geliebt, was ich lebte. Habe ich es zu was gebracht? Nö, nicht im gesellschaftlichen Sinne des Wortes. Lebenstechnisch sicher viele Erfahrungen, viel Spannendes, Kreatives, Lebendiges. Und ja, ich habe gelernt. Viel gelernt. Immer wieder Neues, was auch immer ich halt brauchte für mein neues Kunstwerk, das Leben hiess. Vielleicht mag ich die Formulierung
"beim Lernen ohne Lehrplan das Unperfekte zum Besonderen machen – mit dem, was gerade da ist."
deswegen so sehr. Genau das war (ist) es nämlich. Und es geht weiter. Das ist das Schöne dran. Vermutlich ist es bezeichnend, dass mein liebstes Gedicht von Rilke stammt: "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn..." So sehe ich das. Mit dem Leben. Mit der Kunst. Mit der Lebenskunst.
Danke für deinen (wieder einmal) schönen Text und Denkanstoss.
Dein Beitrag ist so liebenswürdig und einfach schön! Die Kunst des Lebens, so finde ich, beherrschen auch die Menschen, die das tun, zumindest versuchen, für das sie zu anderen hoch oder hinüberschauen. Ohne dabei gelb und krank vor Neid zu werden, weil es bei anderen besser funktioniert. Das mit dem Geld, mit der großen "Kunst", mit der legendären Liebe, dem Status, dem Wohnort u.v.m. . Die anderen probieren das nicht und schätzen damit sich selber gering, lachen diejenigen boshaft und sehnsüchtig aus, die es versuchen und werden insgeheim gelb vor Neid wenn sie sich verehrend vor ihre Role Models werfen.
Lieber Mark, es ist eine Bereicherung, Deine Definition von Lebenskünstler zu lesen. Wie unterhaltsam und passgenau Du es auf den Punkt bringst. Die Welt durch eigene Lebenskünstler für andere zur Freude machen. Das ist ein toller Plan, den ich mitverfolge. Danke für die Impulse und bis nächsten Sonntag. Lebenskünstler:in Grüße von Andrea
Liebe Andrea,
Deine Worte: die reine Lebenskunst – danke!
Bis Sonntag
Dein Mark
Lieber Mark,
Dein wunderbarer Text fühlt sich an wie ein wärmender Regen, der über die Seele fließt, die angesichts der zunehmenden Absurditäten in dieser Welt manchmal zu frieren beginnt. Schön, wenn man außer der Arbeit mit den Tieren und den behinderten Kindern durch Menschen wie dich erinnert wird, was eigentlich wichtig ist in unserem Leben…
Deine Regine
DEIN Wort perlt wie eine Flut aus Tränen des Glücks – danke, liebe Regine! <3