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Mai 12Gelikt von Mark Scheibe

Ja, tun wir aber wir müssen aktiv daran arbeiten. Mein Sohn ist mit 17 mal für 1 Jahr Moslem gewesen. Begründung: Klare Regeln, man kriegt gesagt wer gut und böse ist und die Frauen machen was die Männer wollen. Habe ich ausgehalten inkl. Ramadan zu Hause.

Aber wenn ich mir die Student:innen anschaue mit ihrer einseitigen und von wenig historischem Wissen durchdrungenen Petspektive, dann zeigt sich ein Bedürfnis nach klarer Kante offensichtlich gerade in dieser komplexen Welt. Leider verbindet es sich auch noch mit genau der Ausgrenzung, die sonst angeprangert wird. Offener Antisemitismus einer jungen linken Generation-ich hätte das noch vor wenigen Jahren für unmöglich gehalten.

Wenn dann noch Queere und non-binäre die Hamas loben oder zum Islam konvertieren. dann wird es absurd. Müssten sie doch wissen, dass sie selbst die Antithese zu den Menschen darstellen, die sie da feiern. Da fällt einem unweigerlich das Bild der Lemminge ein.

Die Kommunalwahlen in England zeigen, dass der Einfluss steigt und damit all dass, worauf wir in der westlichen Welt stolz sind und das vielen immer noch nicht ausreicht auf fragilem Boden steht, der tatsächlich wackelt. Deshalb dürfen wir diese Debatte nicht rechten Menschenfängern überlassen, sondern müssen das Thema von Links der Mitte adressieren. Ohne Scheuklappen und im Bewusstsein, dass es uns hier und da in Frage stellen wird und es eben keine einfachen Lösungen gibt.

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Mai 12Gelikt von Mark Scheibe

Die Misere ist, dass es eben in keinem Bereich mehr einfache Lösungen gibt. Welcher Mensch umreißt noch irgendwelche (politischen) Zusammenhänge jenseits einfachen Kausalitätsprinzipien? Die unüberschaubaren Zusammenhänge mit Mühe zu finden war mittels (digitalen und sozialen) Medien noch nie in der Geschichte so leicht und zugleich so schwer, da man auf alle beliebigen Quellen und Perspektiven trifft, je nach persönlicher (innerer) Stimmigkeit. Wir haben es nicht umrissen, passt also heute rückblickend genauso wie in wirren Zeiten unserer (Ur)Groß/eltern. Nicht Minder-, sondern Des-,und Überinformation, die einem an einen gewissen Punkt auch an der eigenen Haltung zweifeln lassen können. Je nachdem wo sich die Haltung hin entwickelt, kann das gut oder schlecht sein.

Man könnte verzweifeln, wie kompliziert alles war und ist. Schlicht und einfach wär es, religiösen Tantren und Tanten, die die Macht von "Aug um Auge, Zahn um Zahn ,... wie du mir so ich dir" weltumspannend abzuschwören. Wenn wir alles geerbte Unrecht der gewaltvollen Menschheitsgeschichte auch in Zukunft versuchen zu vergelten, kommt das wohl in absehbarer Zeit zur jeweils Selbstzerstörung. Vielleicht ist das sogar in Gange, wenn das mit dem Klimawandel doch so drastisch stimmt. Dagegen wär philosophische Weisheit (auf die man auch selbst kommen könnte) wie "...dass die Maxime deines Handelns zugleich als allgemeingültige Grundlage ..." oder einfach gesagt "Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu" ziemlich logisch positiv. Nur müssten alle diesem Grundsatz gleichzeitig folgen, damit es funktioniert. Ohne Frage. Es gibt ja leider auch Menschen, denen egal ist ob sie zerstört werden, solange sie nur anderes zerstören können. Und wenn es auch aus vorstellbarem Rachereflex ist. Es bringt um. Und zwar auf lange Sicht alle.

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