11 Kommentare
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Avatar von Ute Treptow

Mal wieder genial. Wie habe ich dein Sonntagskind solange nichts davon gewusst. Doch jetzt bin ich dabei und genieße es und lächle in mich rein- manchmal auch laut. Danke.

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Avatar von Mark Scheibe

Liebe Ute, ich freue mich – und danke Dir für diese wohltuende Resonanz!

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Avatar von Petra Heitkötter

Werter Herr Scheibe, so halfen Sie mir den Schrecken des Telefonterrors zu verwandeln. Sie sagten ....da musst Du Kunst daraus machen. Jeder Anruf wurde daraufhin eine Inspirationsquelle und eine anregende, aufregende Ausstellung führte dazu , das Bremen den ersten Stalkingbeauftragten bekam .Die wunderbare CD ,die Ethan Freeman, Monika Dehnert und Du dazu gemacht haben, hat leider nie den erwünschten Erfolg gehabt.

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Avatar von Mark Scheibe

Verehrte Frau Heitkötter, ich erinnere mich – danke, dass ich diese kleine Schlüsselrolle in Deinem Leben spielen durfte. Und ob eine Sache Erfolg hat, messe ich schon lange nicht nur an medialem Licht und Verkaufszahlen. Immerhin hatten wir ein schönes Fest!

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Avatar von Ray
1dBearbeitet

Zum Thema Ausatmen empfehle ich Inas Show mit Lars Eidinger und Andrea Petkovics (Mediathek). Die erkennt bei einem Quiz ehemalige Gegnerinnen am (lauten) Ausatmen (was Boris Becker mal reglementieren lassen wollte wegen "zu erotisch").

Und Lars Eidinger kommt echt symphatisch rüber 🙃.

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Avatar von Mark Scheibe

Hab ich schon gesehen – und dachte mit Freude: Inas Nacht ist eine der wenigen TV-Shows, in denen gespielt wird – herrlich!

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Avatar von Jörg Gebauer

Hey Mark, apropos Seelenstriptease, wie geht es Dir eigentlich mit den zwei Freundinnen, liebst du sie Beide gleichermaßen ? Und gestehst du Ihnen zu, auch mehrere Beziehungen zu haben ? Seht ihr euch manchmal zu dritt ? Und hast du den Mut, darüber offen zu schreiben, oder bleibt das deinen Therapiestunden vorbehalten ?

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Avatar von Jörg Gebauer

Lieber Mark,

dank dir für die ehrlichen Antworten !

Es ist mir klar, dass die ‚Sonntagskind‘ - Kolumnen nicht reine Tagebucheinträge sind, reine Poesie sind sie aber auch nur manchmal..ich würde sie unter dem Oberbegriff ‚autofiktional‘ einordnen - ein Literaturbereich, der im besten Fall autobiographische, ehrliche Elemente enthält, aber die Erfahrungen, die Realität verdichtet. Karl Ove Knausgard ist grossartig darin, aber manchmal zu detailverliebt, auch Sven Regener für meinen Geschmack in seinen Büchern zu ‚gesprächig‘, er verliert sich in Nebensächlichkeiten (seine Lieder gefallen mir besser) Die Bücher von Joachim Meyerhoff finde ich grossartig, sein Humor ist fein und nicht verletzend, und auch Cordt Schnibben ist mit ‚Lila Eule‘ ein guter autofiktionaler Rpman mit Bremen- und Berlin-Bezug gelungen, finde ich.

Obwohl ich in der Pandemie auch ein (rein biographisches) Buch geschrieben habe, bespiele ich eine andere Bühne, bin seit 44 Jahren als Berufs-DJ und Veranstalter unterwegs - geschrieben hatte ich dir aber aus persönlichem Interesse am Thema: Meiner 30jährigen Ehe sind im Laufe der Jahre Intimität und Auseinandersetzung darüber verloren gegangen, wir sind ein Super-Team mit 2 erwachsenen Kindern und haben uns Haus und Umfeld in malerischer Umgebung (Fischerhude) aufgebaut. Seit 2 1/2 Jahren führe ich deshalb eine (für meine Ehefrau heimliche) zusätzliche Beziehung in Bremen, mit ‚Achtung und Feingefühl‘ wie du es für dich beschreibst - auch mit Auseinandersetzungen, Sehnsüchten, Problemen - in meinem Fall mit einer Frau, die auch (noch) mit ihrem Ehemann zusammen lebt..Und wo du es ansprichst: Auch ich vermisse ‚gesellschaftliche Vorbilder‘, in Berlin, unter halb so alten Menschen mögen ‚polyamore‘ Lebensformen weit verbreitet sein, in meinem Umfeld sind sie es nicht..

Beste Grüsse !

Jörg Gebauer

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Avatar von Mark Scheibe

Lieber Jörg,

Du beleuchtest mit dem Scheinwerfer Deiner Fragen wesentliche Bereiche des multiplen Liebeslebens. Ich will sie diskret und ehrlich beantworten: Ob ich beide Freundinnen gleichermaßen liebe? – Zu Beginn war ich um Balance bemüht, um eine prüfbare Form von Gerechtigkeit. Verreise ich mit der Einen 14 Tage, kann ich mit der Anderen nicht nur eine Woche wegbleiben. Später hat sich diese rein quantitative Organisationsweise zum Glück gewandelt. Mit zunehmenden Vertrauen entwickelte sich das individuell. So behandele ich beide nicht gleich, so wie sie mich auch nicht gleich behandeln, wir alle sind schließlich sehr verschieden. Achtung ist hier, glaube ich, ein Schlüssel. Und sich immer wieder klarzumachen, dass man freiwillig handelt. Dass es für diese Lebensform keine gesellschaftlichen Vorbilder gibt, macht das Erleben und Erfinden des Miteinanders zu einem Abenteuer.

Ob ich ihnen zugestehe, auch andere Beziehungen zu haben? Natürlich nicht!! – Kleiner Scherz. Doch. Darüber miteinander im Gespräch zu sein und auszuloten, wieviel man wissen will, preiszugeben bereit ist – wo die Grenze von Aufrichtigkeit zu kompromittierendem Verhalten ist, das gilt es immer wieder herauszufinden: mit vielen Verabredungen, mit Verständnis, mit Feingefühl.

Ob wir uns zu dritt sehen – Gott bewahre! Ich fürchte, ich würde erstarren. Als Einzelkind habe ich gelernt, im Zentrum liebevoller Aufmerksamkeit zu stehen. Das kann ich gut weitergeben. Auf der Bühne, vor einem großen Publikum kriege ich das auch hin. Aber zu dritt? Ich wüsste nicht, wie das gehen soll.

Ob ich den Mut habe, darüber offen zu schreiben? Mein Anspruch verlangt mir ab, die Realität zu verwandeln, bevor ich sie erzähle. Darum veröffentliche ich keine Tagebücher. Auch nicht, weil ich bei jedem Satz fragen müsste, ob ich ihn so schreiben darf – an den Auseinandersetzungen, die sich daraus ergeben, zeigt sich, wie subjektiv

Realität ist. Das realistische, journalistische Schreiben ist eine eigene Kunst, die ich nicht beherrsche. Ich bin hier für Poesie zuständig, darum wird über der nackten Wirklichkeit bei mir immer ein hoffentlich ästhetisch anregender Schleier über den Zeilen liegen – um den Raum dazwischen in Bewegung zu bringen.

Es kommt aber immer wieder vor, dass ich etwas preisgebe. Zum Beispiel in dieser Kolumne:

https://www.sonntagskind.blog/p/polyamore-weihnachten

Herzlicher Gruß, mit Dank für Deine klugen Fragen

Dein Mark

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Avatar von Jomial Weserkind

Mein Themenvorschlag: das Leben zwischen Existenz und Sterben, alt werden als Luxus

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Avatar von Mark Scheibe

Liebes Weserkind,

ich habe heute Nacht davon geträumt, wie es ist, mit schwindenden Kräften und einem Ausblick ins Nichts konfrontiert zu sein. Ich weiß nicht, ob ich mutig genug bin, mich diesem Thema zu nähern. Wenn ja – Du bist der Erste, dem ich Bescheid sage!

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