Ich war früher mal Ballettrepititor im Theater. Da habe ich jeden Morgen 90 Minuten die Tänzerinnen und Tänzer am Klavier begleitet. Die Balletmeisterin kam aus London, vom Royal Ballet, sie war sehr streng. Nach meinem ersten Arbeitstag knallte sie mir einen Stapel Noten auf den Flügel und sagte: „Übe dies!“. Ihr missfiel, dass ich die ganze Musik improvisiert hatte, sie wollte ihr vertrautes Repertoire hören: Tschaikowsky, etc. Den Tänzern gefiel zum Glück, wie ich spielte. Ich habe das auch geliebt: den hochkonzentrierten Körpern durch Musik bei ihrer komplexen Routine ein Begleiter sein, das war wie ein Traum. Sie sagten, ich würde irgendwie Kontakt zu ihnen aufnehmen und sie freuten sich, nicht immer dieselben Melodien zu hören. Die Meisterin aber blieb streng. Manchmal schlug sie während des Trainings auf den Flügeldeckel und herrschte mich an: „Weniger Moll!“
Die generische Handtasche
Die generische Handtasche
Die generische Handtasche
Ich war früher mal Ballettrepititor im Theater. Da habe ich jeden Morgen 90 Minuten die Tänzerinnen und Tänzer am Klavier begleitet. Die Balletmeisterin kam aus London, vom Royal Ballet, sie war sehr streng. Nach meinem ersten Arbeitstag knallte sie mir einen Stapel Noten auf den Flügel und sagte: „Übe dies!“. Ihr missfiel, dass ich die ganze Musik improvisiert hatte, sie wollte ihr vertrautes Repertoire hören: Tschaikowsky, etc. Den Tänzern gefiel zum Glück, wie ich spielte. Ich habe das auch geliebt: den hochkonzentrierten Körpern durch Musik bei ihrer komplexen Routine ein Begleiter sein, das war wie ein Traum. Sie sagten, ich würde irgendwie Kontakt zu ihnen aufnehmen und sie freuten sich, nicht immer dieselben Melodien zu hören. Die Meisterin aber blieb streng. Manchmal schlug sie während des Trainings auf den Flügeldeckel und herrschte mich an: „Weniger Moll!“