5 Kommentare
Okt. 31, 2023Gelikt von Mark Scheibe

Die von dir beschriebenen Farben deiner Haarpracht hätte ich gerne gesehen😂. Wie immer schmunzelnd mit Genuss gelesen. LG aus dem verregneten grauen Bremen.

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Okt. 29, 2023Gelikt von Mark Scheibe

Mal wieder danke :-) Ja, man muss zum Älterwerden stehen. Es nützt ja nix. Schaut man sich die Stones an bei der Präsentation ihres neuen großartigen Albums, dann ist das der Beleg dafür, dass man auch mit 80 noch cool sein kann. Grey is beautiful and sexy in a special way :-)

Dein Erlebnis beim Jazzkonzert ist symptomatisch. Ich liebe Jazz aber ich fremdel immer mehr mit Jazzmusiker:innen und der ganzen Szene. Im Rahmen unseres Bremer Jazzvereins (www.jazzinbremen.info) versuchen, wir ein wenig, die coolness zurückzubringen. Der Jazz muss raus aus der intellektuellen Hochkulturecke und sich wieder bewusst machen, dass es um Spaß gehen sollte. Mehr Rock'n'Roll bitte, mehr show.

Abgesehen davon, dass nur wenige Jazzmusiker es verstehen, eine eigene Marke zu kreieren, wie z.B. Lakecia Benjamin, so ist ihre Musik doch viel zu oft Masturbation und Schwanzvergleich. Im Grunde Ausdruck einer toxischen Männlichkeit, die auch das von Dir beschrieben schräge Hemd nicht kaschieren kann. Da wird häufig an der Grenze der eigenen Fähigkeiten soliert und die Improvisationen atmen weniger den Geist der musikalischen und spirituellen Verschmelzung und Extase, als das zur Schaustellen der eigenen Leistungsfähigkeit.

Wenn der Jazz überleben will, dann braucht es mehr Eklektizismus, mehr Mut zum Experiment, mehr groove aber vor allem auch mehr Interaktion mit dem Publikum. Ich erinnere mich an Jazzkonzerte in Chicago, bei denen das Publikum Burger gegessen hat. Die Musiker:inne haben sich - anders als viele Deutsche Musiker:innen - nicht darüber echauffiert, sondern sich den Arsch abgespielt, um das Publikum zum erreichen, was ihnen dann auch gelungen ist.

Das Festhalten an den alten Strukturen wird auch von den frustrierten Jazzmusiker:innen verstärkt, die es "nur" in die Redaktionen der Jazzpresse und Radios geschafft haben. Dort wird alles, was irgendwie den Hauch von Eingängigkeit und Popularität hat, abgewertet. Ich erinnere mich an die Reaktionen auf das Motto unseres ersten bremer Jazzpreises "Jazz kann Spass machen!" Die Presse ist damals über uns hergefallen :-)

Jazz does not only smell funny it should be funny.

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Lieber Kai, danke für Dein leidenschaftliches Bekenntnis zum Entertainment! Ich habe es zum Anlass genommen, auch mit der nächsten Sonntagskindkolumne bei diesem Thema zu bleiben. Bis morgen!

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Okt. 29, 2023Gelikt von Mark Scheibe

Betr Wien empfehle immer das Café Hummel in der Josephstadt, kein Tourirummel und bester Kaiserschmarren der Stadt. Für Musik natürlich den Hengl Haselbrunner…

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Herrlich! Das Wundervolle an Wiener Kaffehäusern ist ja, dass es dort keine Musik gibt. In Berlin findest du kein einziges beschallungsbefreites Café.

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