Sonntagskind / Frühstückslektüre

Jede Woche eine kurzweilige Zeitgeistkolumne: unterhaltend, überraschend und ideologiefrei!

Mark Scheibe, wer bist du überhaupt?

Hallo, ich bin Mark Scheibe. Ich lebe in Berlin – und in Bremen. Darin drückt sich schon meine Maßlosigkeit aus, ein einziges Zuhause reicht mir nicht. Ich trage gern Anzüge und Lackschuhe, denn sie bewahren mich vor Traurigkeit. Das Theater ziehe ich dem Fußballstadion vor, aber auch dort geh ich selten hin, denn Massenveranstaltungen überfordern mich leicht. Es sei denn, ich bin als Sänger am Klavier selbst auf der Bühne. Als Einzelkind bekam ich die ganze Liebe meiner Eltern in einer Überdosis. Darum fällt es mir heute schwer, zu akzeptieren, dass keine Fanfaren erklingen, wenn ich zum Beispiel zum Einkaufen aus dem Haus gehe.

Und was machst du so?

Ich schreibe. Texte und Musik. Ich habe über tausend Orchesterarrangements komponiert, mehrere hundert Songs auf die Bühne gebracht, fürs Fernsehen satirische Lieder gesungen und bisher eine Symphonie und eine Oper fertiggestellt. Für mein Projekt „Melodie des Lebens” mit der Deutschen Kammerphilharmonie gab es den Klassik-Echo.

Ich habe auch schon immer geschrieben: Song- und Theatertexte, Festreden, Moderationen. Seit ein paar Jahren schreibe ich jeden Sonntag eine Kolumne, in der ich mit liebenden Augen auf den Zeitgeist schaue.

Warum machst du jetzt diesen Newsletter?

Ich sehne mich nach Verbindung. Die Social Media-Algorithmen begrüßen eher die Zwietracht als das Miteinander. Wenn du meinen Newsletter abonnierst, rollst du mir einen roten Teppich in dein E-Mail-Postfach aus. Dort will ich Freude verbreiten, gut unterhalten und tief schürfen. (So gut das auf einem roten Teppich geht). Außerdem träume ich davon, dass wir uns über den Newsletter zu Veranstaltungen verabreden: Salons, Frühstückskonzerte, Lesungen unter Kronleuchtern, Champagnerverkostungen.

Warum „Sonntagskind“?

Als Sonntagskind wurde ich an einem Tag geboren, an dem niemand arbeiten muss. Alle hatten gute Laune – das habe ich persönlich genommen. Auch heute, da die Apokalypse ausgemachte Sache ist, neige ich eher zum Schwelgen als zum Schimpfen – und finde in jeder Sonntagskind-Kolumne mindestens einen Anlass, meine Freude über das Leben zu teilen.

So funktioniert’s:

Jeden Sonntag kommt eine Kolumne per Mail. Und manchmal der Donnerstagstext Happy Donnerstag: Mal ein sehr offenherziger Bericht aus dem Innern meiner gegenwärtigen Projekte, eine Fucked-Up-Story aus meinem Leben (peinliche Geschichten, Rausschmisse aus Theatern oder Fernsehanstalten, abgesagte Premieren, etc. Alles Verlierergeschichten mit mir in der Hauptrolle als tragischem Trottel) oder eine Einladung zur Diskussion über eine gute Idee zur Verbesserung der Welt.

Noch mehr „about me“:

Ich habe als Fernsehchansonnier 40 Sendungen der NDR-Satiresendung Extra 3 besungen. Seit 2007 leite ich das Bildungsprojekt Melodie des Lebens, 2012 gab es dafür mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen den Klassik-Echo. Für Theater und Konzertbühne komponiere ich zeitgenössische Orchestermusik – hochverdichtete Instrumentalkompositionen ebenso wie eingängige Songs. 2016 brachte ich als Sänger und Autor romantischer Jazz-Chansons mein Album Lieder für den späten Abend raus und wurde Dozent für Liedinterpretation an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Auf Facebook schrieb ich ein halbes Jahr lang täglich einen Song. Dann brachte das Theater Freiburg Zeitgeisterbahn auf die Bühne, meine erste Oper. Im Frühjahr 2020 folgte das zweistündige Orchesterspektakel Eine Deutschlandsymphonie in der Elbphilharmonie. Nach der Pandemie erschien mein drittes Solo-Album Champagner für alle mit 12 der Lebensfreude gewidmeten Songs. Eine Spezialität von mir ist das spontane Komponieren eines Songs in der Pause zwischen zwei Teilen eines Konzerts: ich lasse mir aus dem Publikum Wörter zurufen und einen musikalischen Stil, nach 20 Minuten komme ich mit einem frisch komponierten Song zurück, inklusive Noten fürs Orchester. Ich habe ein Jahr lang in einem Hotel gewohnt und darüber einen Film gemacht. Das Kino-Orchester Babylon spielte meine Neuvertonung des Stummfilmklassikers Dr. Mabuse – der Spieler – mit einer Länge von viereinhalb Stunden. Ende 2022 kam mit Meine Symphonie ein orchestraler Abend auf Grundlage biographischer Erzählungen im neuen Hamburger Körberhaus auf die Bühne.

Es gibt eine Menge Videos auf meiner Youtube-Seite. Meine Alben und Singles sind bei Spotify und Co., alle Links zusammen sind hier.

Hier ein paar besonders gern gelesene Beispiele:

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Frühstückslektüre

People

Symphonischer Komponist, Schnulzensänger am Klavier und hypersensibler Entertainer mit Schreiblust.